Positive Wirkung von Arbeit 4.0 Instrumenten?

In einer Studie von Detecon Consulting und dem Institut HR-Impulsgeber wurden insgesamt 12 Instrumente der Arbeit 4.0 oder New Work in Bezug auf ihre Wirkung für das Unternehmen untersucht. Die Ergebnisse sprechen dafür einiges zu ändern – wenn man bedenkt, dass man viel über diese neuen Instrumente lesen und sich informieren kann, das aber in aller Regel bislang wenig mit der heutigen Unternehmenswelt zu tun hat.


Sehen wir uns die folgenden Unternehmenswerte an und wie sie von (welchen) Vorgehensweisen beeinflußt werden:

  • Die Arbeitgeberattraktivität steigt mit
    1. Creative Workspaces (Korrelationsfator: 0,25)
    2. Demokratischer Führungskultur (0,24)
    3. Schnellen Entscheidungsprozessen (0,21)
  • Die Mitarbeiterfluktuation sinkt mit
    1. Demokratischer Führungskultur (-0,25)
    2. Schnellen Entscheidungsprozessen (-0,22*)
    3. Homeoffice (-0,23)*
  • Umsatz wird positiv beeinflußt von
    1. Schnellen Entscheidungsprozessen (0,27)
    2. Demokratischer Führungskultur (0,26)
    3. Creative Workspaces (0,22)
  • Die Mitarbeiterzufriedenheit steigt mit
    1. Demokratischer Führungskultur (0,37)
    2. Schnellen Entscheidungsprozessen (0,36)
    3. Flexible Arbeitszeiten (0,30)

* die Werte sind so aus der Originalstudie übernommen – wahrscheinlich liegt eine vertauschte Zuordnung der Werte zu den Instrumenten vor


Wenn Sie lieber direkt die Wechselwirkungen zwischen den vier Unternehmenswerten und den verschiedenen positivsten Instrumenten sehen wollen – hier gibt es die Übersicht in einer Tabelle (grün markierte Zellen stehen für Korrelationen, d.h.Zusammenhänge):

Arbeit 4.0 Instrumente
Arbeit 4.0 Instrumente

Nun sind ein Teil der Instrumente wahrlich nicht neu oder kommen erst durch die Arbeit 4.0 Bewegung ins Blickfeld. So fragt man sich erst recht, warum die schon lange zitierten „schnellen Entscheidungswege“ oder auch das schon lange geprobte Homeoffice noch nicht weitergehend in den Unternehmen realisiert wurden, wenn sie denn solch‘ positive Auswirkungen haben?


Eine Teilantwort aus meiner Sicht: eine Änderung der Arbeitskultur und der Prozesse in existierenden Unternehmen ist schwierig anzustoßen und (auf breiter Front) umzusetzen. Wie schon oft an anderer Stelle in diesem Blog beschrieben, scheint ein Vorgehen der kleinen Schritte („als gutes Vorbild im eigenen Verantwortungsbereich voran gehen“) das probatere Mittel als ein 180-Grad-Schwenk des Gesamtunternehmens auf einen Zeitpunkt zu sein. Und ein solcher Weg der kleinen Schritte dauert nun einmal länger.

Leichter haben es da zweifelsohne neue Unternehmen und Start-up’s (oder auch kleiner Unternehmen wie beispielsweise Medienagenturen), die weniger Historie mitbringen und entweder einen solchen Schwenk schneller durchführen können oder diesen erst gar nicht durchführen müssen, sondern gleich „in der richtigen Art und Weise“ anfangen können.

Fazit: die untersuchten neue Instrumente haben nach der Untersuchung „Ich war noch niemals in New Work: Studie zur Zukunft der Arbeitswelt“ positive Auswirkungen auf das Unternehmen, seine Kultur und sein Ergebnis. So schwer der Wandel auch sein oder aussehen mag – wer nicht wenigstens einen ersten kleinen Schritt in diese Richtung geht, wird nicht ankommen.

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